eschichte des Kreuzbund
Der
Kreuzbund hat seinen Ursprung in der katholischen Kirche.
Pfarrer Joseph Neumann gründete den Verband 1896 in Aachen.
In der Tradition der Mäßigkeits- und Abstinenzbewegung
wirkte der Verband dem damals weit verbreiteten
Elendsalkoholismus entgegen.
Bis in die 1960er Jahre war der Kreuzbund
auf Grund dieser Prägung ein Abstinenzverband. Die
Mitglieder lebten solidarisch-abstinent, meist ohne selbst
suchtkrank zu sein. Im Jahr 1957 erkannte die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) Alkoholabhängigkeit als
Krankheit an; das Bundessozialgericht zog 1968 nach. Damit
erfuhr die Sucht-Selbsthilfe eine wesentliche Unterstützung.
Denn nun hatten Betroffene einen Anspruch auf Behandlung
ihrer Erkrankung (Entgiftung und Therapie). In der Folge
entwickelte sich der Kreuzbund vom Abstinenzverein zu einem
Selbsthilfeverband für Suchtkranke und Angehörige,
Suchtkranke übernahmen führende Funktionen im Verband.
Heute gestalten Suchtkranke und Angehörige gemeinsam die
Gruppenarbeit vor Ort und die bundesweit vernetzte
verbandspolitische Selbsthilfearbeit, unterstützt von
wenigen hauptamtlichen Beschäftigten. Der Wandel vom
Abstinenzverband zur Selbsthilfegemeinschaft für Suchtkranke
und Angehörige fand seinen Höhepunkt 2004 in der Wahl einer
Angehörigen zur Bundes- vorsitzenden und in der Aufhebung der
satzungsgemäßen Abstinenzverpflichtung für nicht-suchtkranke
Angehörige.
Kreuzbund Gruppen
Groß-Gerau:
Die
Kreuzbund Sucht-Selbsthilfe in Groß-Gerau besteht nun mehr
als 40
Jahre. 1975 gründeten ehrenamtliche Helfer mit Unterstützung
ihrer Therapeuten die erste Suchtselbsthilfegruppe in
Groß-Gerau. Im selben Jahr wurde auch der Kreuzbund
Diözesanverband in Mainz gegründet.
Die Pioniere Bruno Moritz, Klaus Berges und Renate Koop
haben durch ihr großes Engagement maßgeblich zur
erfolgreichen Entwicklung der Kreuzbundarbeit in Groß-Gerau
beigetragen.
Wir fördern und praktizieren zusätzlich zur
Sucht-Selbsthilfegruppenarbeit seit dieser Zeit eine
sinnvolle, alkoholfreie Freizeitgestaltung.
Unser Angebot ist jedoch nicht nur auf Groß-Gerau
beschränkt, sondern schließt auch die umliegenden Gemeinden
mit ein. Alle die unsere Hilfe suchen, unabhängig von Stand,
Religion und/oder Hautfarbe, sind uns willkommen. Sie werden
unsere Unterstützung und Weggefährtenschaft aus der Sucht
heraus erfahren, sofern sie sie annehmen können.
Rückschau mehr als 40 Jahre Gruppen Groß-Gerau
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