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Tibor wurde auf seiner Arbeitsstelle auffällig und machte Anfang des Jahres eine stationäre medizinische Reha für Abhängigkeitserkrankte.

Sandra war nicht mehr bereit, die all- täglichen Auseinandersetzungen wei- ter hin zu nehmen und Beide schlos- sen sich unserer Gruppe an.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sandra als Angehörige weiterhin mit in die Gruppe kommt und sich engagiert. Denn bei uns sind leider sehr wenig Angehörige.

Obwohl in unserer Heimatgruppe die Altersklasse ab 50 aufwärts  geht, fühlen sich die Beiden bei uns sehr aufgehoben mit ihren Problemen, Empfindungen und dem Erlebtem.

Das finde ich sehr positiv und es zeigt die Offenheit aller Gruppenmitglieder gegenüber den Jungen Suchtabhängigen.

Wir begleiteten das Paar zur Kirche, wo sie sich vor Gott das Ja-Wort gaben.

Die Gestaltung, sowohl der Blumenschmuck sowie auch der inhaltliche Teil des Gottesdienstes waren  mit viel Liebe vorbereitet worden. Alles lief nach Plan und zum Schluss wurden noch Tauben zum Himmel geschickt um das neue Bündnis für die Ewigkeit zu festigen.

Jeder kam zum Gratulieren und das schöne Auto wartete schon vor der Kirche.

Noch ein Schlusssatz meinerseits

Ich bin der Meinung, dass die jungen Suchtkranken auch weiterhin in unseren gemischten Gruppen gut aufgehoben sind, sie halten die Gruppe lebendig und modern.
Mein Mann HaJo ist nach seiner Suchterkrankung mit 31 Jahren zum Kreuzbund gekommen und ist jetzt 31 Jahre dabei. Er ist stolz Kreuzbundmitglied zu sein und war auf seine erste Gruppenleiterin sauer, da sie ihn erst Monate später im Verband angemeldet hat. Denn er wollte ganz einfach auch zur Gemeinschaft gehören und kein Außenseiter bzw. Anhängsel zu sein.

Es grüßt euch ganz herzlich

Christine Müller

Kreuzbundgruppe Raunheim

Fotos: Christine Müller © 2011