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Sucht und Beziehung,
Teil 2
Wie-Naurod 26. September 2009: Am Samstagmorgen kurz
vor 8 Uhr startete ich in Richtung Taunus.
DJMiK-Hessen hatte
zum zweiten
Workshop im Rahmen einer dreitägigen
Reihe zum Thema "Sucht und Beziehung" in die
Tagungsstätte "Wilhelm-Kempf-Haus" in
Wiesbaden-Naurod
eingeladen.
Angekommen,
großes Hallo mit Begrüßung. Neben mehreren mir bekannten waren
auch einige neue Gesichter unter den jungen
Teilnehmer/-innen.
11 Frauen und 6 Männer im Alter von Mitte 20 bis Mitte 60.
Die Jüngeren in der Mehrzahl, das versprach intensiv und
spannend zu werden.
Es begann
mit der Begrüßung und einleitenden Worten des DJMiK-Hessen
Verantwortlichen, Peter Sawinski.
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Beeindruckendes Wilhelm-Kempf-Haus |
Nach Organisatorischem
und der Einstim- mung auf
die
Ziele des Workshops durch
unsere Moderatoren Annett Rönnau und Hans-Reinhard Stephan aus
Mannheim schloss sich eine interessante Variante des
gegenseitigen Vorstellens an.
Drei Hobbys waren auf eine
Karte zu schreiben, aber nur zwei durften auf uns zutreffen.
Im bunten Durcheinander galt es nun das falsche Hobby des
Gegen-übers im Gespräch herauszufinden.
Was ist falsch ?
Eine sehr effektive Methode um erste, hilfreiche Informationen gegenseitig auszutauschen. Ergänzend schloss
sich noch eine kurze
Vorstellungsrunde an. Nach der Kaffeepause, die wir uns
verdient hatten, konnte es dann richtig losgehen.
Zur Bearbeitung des Themas teilten wir uns in zwei
Kleingruppen, die intensives Arbeiten ermöglichten. |
Meine Kleingruppe |
Nun wurde es sehr
konkret. Ein "Beziehungsrad" durften wir zu Papier bringen.
Die Speichen sollten auch optisch die jeweiligen Beziehungen
in Länge=Dauer und Dicke=Intensität darstellen. Zusätzlich
wurden die Beziehungen noch von uns mit 2 bis 3 beschreibenden
Adjektiven ergänzt.
Im zweiten Schritt mussten wir dann noch die im Zusammenhang
mit der Sucht stehenden Beziehungen hervorheben.
Malwerkstatt
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Für mich
sehr überraschend, wie klar doch meine Erinnerungen
an teilweise bis in die frühe Kindheit zurückgehende
Beziehungen präsent waren.
Auch war ich sehr beeindruckt von der
großen Offenheit und Intensität mit der das Thema unter der
professionellen Moderation von Frau Rönnau von uns bearbeitet wurde.
Die gemeinsamen Durchsprachen unserer Beziehungsräder
waren für mich teilweise sehr bewegend. Lebensabschnitte
und Schicksale junger Menschen die mich berührten und
betroffen machten.
Als es dann Zeit für das Abendessen war waren wir alle
froh und geschafft.
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Die Buchführung stimmt
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Zum weiteren gegenseitigen Kennen- lernen wurde als
Abendprogramm der Besuch des Wiesbadner Straßenfests
oder Kegeln angeboten. Darüber hinaus
gab es Gelegenheit zum Reden, Spazie- rengehen oder
nur zum erholen.
Kegeln war der Renner.
Die Scherenbahnen zeigten sich für uns sehr
gewöhnungsbedürftig, wodurch das Wurfergebnis
meistens nicht ganz den Erwartungen entsprach. Dennoch
hatten wir großen Spaß. Zum Ende kam noch richtiger
Wettkampfgeist auf, denn jede Mannschaft wollte natürlich
als Sieger die Kegelbahn verlassen.
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Hier wird hart gekämpft
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Dieser Wurf wurde gut und brachte unsere Mannschaft dem
Sieg näher
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Im
Plenum |
Nach einem reichhaltigen Frühstück und kurzer
Rückführung ins Thema im Plenum arbeiteten wir intensiv
in der Kleingruppe an unseren Beziehungsrädern weiter.
Dabei lernte ich auch das erste Mal eine "Ressourcen-Dusche"
kennen.
Jedes Gruppenmitglied gibt der Person die die R-D
bekommt eine persönliche Rückmeldung zur Verstärkung
deren positiven Ressourcen. Ein sehr emotionaler
Prozess, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Leider reichte uns die Zeit nicht um zu einem für alle
befriedigenden Abschluss zu kommen. Im späteren
Abschlussplenum waren wir uns einig, dass der
Workshop zu kurz war und es zu diesem Thema eine
Fortsetzung im nächsten Jahr geben sollte (wird in die
Planung für 2010 aufgenommen). |
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Fazit: Die 1,5 Tage vergingen viel zu schnell. Neue
Kontakte konnten geknüpft und bestehende vertieft
werden. Für mich ein interessanter, an Offenheit nicht
zu überbietender Meinungs- und
Erfahrungsaustausch. Die gemeinsamen Übungen in
sehr angenehmer Atmosphäre machten Spaß. Sehr wertvolle, beeindruckende, aber auch
schmerzhafte Ergebnisse, die
zu weiterem Nachdenken anregten und die den Workshop für
mich zu einem einzigartigen Erlebnis machten.
Auf die Fortsetzung der Themenreihe im
Herbst 2010 freue ich mich jetzt schon. |
An
dieser Stelle noch mal herzlichen Dank unseren beiden
Referenten, die uns professionell durch den Workshop
führten.
Anerkennung und Dank auch dem DJMiK-Organisations-Team
für die gute Vorbereitung, sowie den guten
Geistern des Wilhelm-Kempf-Haus, die vorbildlich für
unser leibliches Wohl und einen angenehmen Aufenthalt
sorgten.
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Rudi Stadler
KB Gruppe Groß-Gerau 1
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Hier noch ein paar in Fotos festgehaltene Eindrücke:
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Seminarteilnehmer/-innen (2 Teilnehmerinnen abgereist) zur
Vergrößerung aufs Foto klicken >
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Fotos: © Rudi Stadler2009
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